
Wieder fanden sich mehr als 60 Teilnehmer zu der von den Wipshäuser Genossen organisierten Fahrradtour vor dem Kindergarten in Wipshausen ein. Ziel war in diesem Jahr der Zehntspeicher in Edemissen.
Wieder fanden sich mehr als 60 Teilnehmer zu der von den Wipshäuser Genossen organisierten Fahrradtour vor dem Kindergarten in Wipshausen ein. Ziel war in diesem Jahr der Zehntspeicher in Edemissen.
Bei durchwachsenem Sommerwetter führte die Tour über Voigtholz-Ahlemissen und Blumenhagen nach Edemissen, wo Reinhard Bartels, Vorsitzender des Heimat - und Archivvereins, schon auf die Radler wartete. Bartels erklärte die Geschichte des 1766 erbauten Zehntspeichers und das die steuerpflichtigen Bauern früher kein Geld abgeben mussten sondern einen Teil ihrer landwirtschaftlichen Erträge - den sogenannten „Zehnten“- als Steuer. Diese Abgaben wurden im Zehntspeicher zusammengetragen und gelagert. Der Gograf, als Beauftragter des Amtes Meinersen, wachte über die ordnungsgemäße Ablieferung und Einlagerung der steuerlichen Abgaben.
Ende der 1990er-Jahre wurde das Baudenkmal mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Helfer, ortsansässiger Unternehmer und vieler Sponsoren in den heutigen Zustand versetzt und dient seitdem als Raum für Ausstellung und Veranstaltung sowie für Vorträge. Anschließend konnten die Teilnehmer den Speicher besichtigen und sich bei Kaffee und Kuchen für die Rückfahrt stärken. Nach einem herzlichen Dankeschön an den Gastgeber Herrn Bartels ging es nach Wipshausen zurück, wo bei Familie Hennigs im Garten schon kühle Getränke und Grillgut warteten.
Nach dem Essen berichtete Arne Dohmes in einem Vortrag über die Entstehung des Vereins „Jugend rettet“ , seine Arbeit im Verein und seine Beweggründe Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken zu bewahren.
Nachdem im April 2015 mehr als 800 Menschen vor Libyen ertranken, rief eine Gruppe junger Erwachsener aus Berlin die Hilfsorganisation "Jugend rettet" ins Leben. Ihr Ziel: Menschen, die in Seenot geraten sind, vor dem Ertrinken zu retten.
Der Verein kaufte aus Spendengeld in Holland einen alten, 33 m langen Fischtrawler, renovierte ihn und stach Ende Juni 2016 von Malta aus erstmalig in See, um vor der lybischen Küste Flüchtlinge aus Seenot zu retten. Dohmes, der ein Kapitänspatent besitzt, steuerte das Schiff bei seiner ersten Mission. Seine Arbeit auf einem Containerschiff hat er für den ehrenamtlichen Einsatz bei "Jugend Rettet" vorerst an den Nagel gehängt. Lennart Lühn bedankte sich bei seinem Kollegen Arne für den bewegenden Vortag und sicherte ihm zu, den Verein seitens der Wipshäuser SPD mit einer Spende zu unterstützen.
Die meisten Teilnehmer saßen noch bis zum Dunkelwerden bei kühlen Getränken und guten
Gesprächen bei Hennigs im Garten. Ein schöner Tag für alle Teilnehmer.